Floria: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Juli 2008, 20:34 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Das Dorf Floria liegt an der Straße von Chania und Kissamos nach Paleochora, ziemlich genau mittig zwischen Nord- und Südküste Kretas und ist von beiden Küsten und der Westküste jeweils ca. 15 km entfernt.
Was geschah
Am 23.Mai 1941, am 3. Tag der 'Schlacht um Kreta', traf eine deutsche Einheit, die auf dem Weg nach Paleochora war, im Tal zwischen Floria und Kandanos auf Widerstand. Die Kreter hielten die Deutschen zwei Tage lang auf und konnten so Paleochora und den Abzug der aliierten Soldaten an die Südküste zur Ausschiffung schützen. 25 deutsche Soldaten wurden dabei nach deutschen Angaben getötet.
10 Tage später zerstörten die Deutschen den Ort Kandanos und (nach Angaben des Britischen Geheimdienstes) Teile von Kakopetro und Floria. Der Bericht des Britischen Geheimdienstes spricht von 180 Erschießungen.
Opfer
Die Inschriften gelten (von links nach rechts auf den Steinen)
- einer Frau und sieben Männern zwischen 22 und 85 Jahren aus dem Dorf Floria, die von den Deutschen hingerichtet worden sind:
- ein Mann mit 22 Jahren am 6.9.1941
- ein 26jähriger am 29.5.1942
- drei Männer zwischen 62 und 85 Jahren und eine 77jährige Frau am 15.8.1944
- ein Mann mit 71 Jahren und einer mit 24 Jahren am 29.8.1944
- acht Männern zwischen 16 und 58 Jahren aus Palaia Roumata, die in Floria am 15.8.1944 hingerichtet wurden.
- neun Männern zwischen 17 und 51 Jahren, die gegen die deutschen Invasoren gekämpft haben und dabei am 23.Mai 1941 gefallen sind.
- zwei jungen Männern Anfang zwanzig, die als Soldaten in Albanien fielen, der eine 1941, der andere 1913
Die Täter
Verantwortlich: General Student.
Heute - Die beiden Denkmäler
In der Mitte des Dorfes liegen die zwei Mahnmale. An der westlichen Straßenseite ist das oben abgebildete für die griechischen Opfer, an der östlichen, etwas erhöht, ein martialisch wirkendes Denkmal für 14 im Kampf bei Floria getötete deutsche Soldaten, 'gefallen für Großdeutschland', wie es dort unter dem Eisernen Kreuz steht.
Im Kafenio gegenüber liegt eine Dokumentationsmappe zu den Denkmälern und den Geschehnissen aus. Demnach wird der Erhalt des Gebirgsjägerdenkmals vom Ortsvorsteher von Floria und dem Bürgermeister von Kantanos mitgetragen.
Das Gebirgsjägerdenkmal
Im Laufe der Jahre wurde das Denkmal mehrmals umgestaltet: In der ersten Version waren die Handgranaten-werfenden Soldaten abgebildet, die auch heute wieder zu sehen sind. Zwischendurch, Anfang der 80er, war es beschädigt, die Platten fehlten. 1985 wurde es restauriert und als Abbildung die 'Gams', das Symbol der Gebirgsjäger, angebracht.